Feinstaub ist vielfältig in seiner Zusammensetzung und betreffend der Grösse der Teilchen. Dabei wirken sich die Feinstaubteilchen je nach Grösse und Zusammensetzung unterschiedlich auf unsere Gesundheit aus. Unter Feinstaub PM10 versteht man alle Partikel mit einem Durchmesser von höchstens 10 Mikrometern (µm), das heisst 0.01 Millimetern. Dies entspricht etwa einem Zehntel des Durchmessers eines menschlichen Haars. Die feinere Fraktion Feinstaub PM2.5 umfasst alle Partikel mit einem Durchmesser von höchstens 2.5 Mikrometern. Die Wirkungsmechanismen und Auswirkungen der gröberen Fraktion von PM10 und der feineren Fraktion (PM2.5) sind teilweise verschieden. Daher wurde zusätzlich zu den Grenzwerten für PM10 ein Jahresmittelgrenzwert für PM2.5 in die LRV aufgenommen werden. Der neue Grenzwert gilt ab Juni 2018.
Herkunft:
- Abgase aus Verkehr, Industrie ,Gewerbe, Land- und Forstwirtschaft
- Holzfeuerungen
- Dieselruss (ultrafeine Partikel)
- Strassen- und Reifenabrieb
- natürliche biologische und mineralische Bestandteile (Salze, Sand, Pollen)
Gewisse Feinstaubbestandteile werden direkt als Partikel ausgestossen (so genannte "Primärpartikel"), andere werden in der Luft erst aus gasförmigen Vorläufersubstanzen gebildet ("Sekundärpartikel").
Wirkung:
- Eingeatmeter Feinstaub dringt bis in die Lungen vor, da die Filterwirkung des Nasen-Rachenraumes für diese feinen Partikel nicht ausreicht.
- Ultrafeine Partikel gelangen teilweise via Lungenbläschen sogar in die Blutbahn und von dort in sämtliche Organe oder direkt über den Riechnerv ins Gehirn.
- gröberen PM10-Bestandteile: Husten, Asthmaanfälle und erhöhte Sterblichkeit wegen Atemwegserkrankungen
- feinere PM10-Bestandteile: Herzrhythmusstörungen und erhöhte Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Probleme
- Russ und dessen Begleitstoffe vergrössern das Lungenkrebsrisiko
- Durch hohe PM10-Konzentrationen werden auch Böden, Pflanzen und ganze Ökosysteme belastet, Gebäude und andere Materialien können ebenfalls Schaden nehmen.
Was kann ich tun?
- Dieselautos mit geschlossenem Partikelfilter und DeNOx-System verlangen
- Autofahrten einschränken, öffentliche Verkehrsmittel benützen, zu Fuss gehen, Velo fahren
- Wohnraumfeuerungen richtig betreiben, insbesondere richtig anfeuern (www.fairfeuern.ch)
- Verbrennen von Gartenabraum und Waldabfällen vermeiden
Beschreibung der Feinstaub-Messmethoden
Ausführliche Informationen finden Sie auf der Internetplattform Feinstaub.ch und im Infoblatt Feinstaub PM10 von OSTLUFT.